Impressionen der DAV Lizenztrainerausbildung 2017

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Achtzehn Sportler des DAV aus ganz Deutschland haben sich am 01. April 2017 in der Sportschule Schöneck in Karlsruhe eingetroffen um dort das erste ihrer drei Wochenenden für die Trainerlizenzausbildung des Deutschen Arnis Verbands zu verbringen. Bereits im Vorfeld wurde klar, dass die komplette Ausbildung sehr gut organisiert ist und dort viele nette, bekannte und auch Sportler, die sich zum ersten Mal sehen, an den drei Wochenenden zusammenkommen und ihre Fragen, Erfahrungen und Interessen auszutauschen würden.

Mit großem Interesse wurden an allen Wochenenden die Referent Sven Barchfeld, Benedikt Eska, Ingo Hutschenreuter, Philipp Wolf und Datu Dieter Knüttel nacheinander Empfangen und alle waren höchstmotiviert bei jeder Einheit dabei. Als Einstieg am ersten Wochenende hatten Sven und Benedikt die angehenden Lizenztrainer die Verbandstruktur sowie die Aufgaben der Trainer und die Wichtigkeit einer guten Trainingsplanung nähergebracht. In den unterhaltsamen Gruppenarbeiten kamen die Sportler aus den unterschiedlichen Dojos näher ins Gespräch und alles wurde mit viel Spaß (obwohl der Spaß von Anfang an gestrichen wurde 😉 ) erarbeitet und auch so vorgetragen. Das Lernen und vertiefen der neuen Erkenntnisse wurde so um einiges erleichtert und die lockere und humorvolle, trockene Art der Referenten hat dazu beigetragen, dass der große theoretische Part des Lehrgangs an den ersten zwei Tagen nie auch nur ansatzweise uninteressant wurde. Die kleinen, praktischen Einheiten zur Trainingsplanung, hat die Gruppe für viel Motivation umgesetzt und der Stoff wurde von allen Teilnehmern sehr gut aufgenommen und durch die beiden Referenten super rübergebracht.
Das zweite Wochenende mit Ingo und Philipp wurde dann natürlich von allen Sportlern mit Freude entgegengefiebert. Am Wochenende im Mai ging es dann von der Theorie mehr in die Praxis und bei einigen Sportlern flossen dann auch einige Schweißperlen auf der Stirn, dann es ging gleich immer von der Theorie in die Praxis, wenn es hieß „Aufwärmen, Funktionsgymnastik, Bewegungslehre, Kondition und Koordination für das Modern Arnis Training“ uvm.

Da das Wochenende hauptsächlich komplett in der Sporthalle verlief, konnte dies ohne Probleme auch so gemacht werden. Lediglich die technischen Voraussetzungen könnten für die kommenden Ausbildungen verbessert werden (z.B.: Beamer, Leinwand) um dann nicht unbedingt zu Räumlichkeiten wechseln zu müssen und direkt 1-1 Theorie in Praxis umzuwandeln. Auch am Abend standen die beiden Referenten mit ihrem enormen Fachwissen über Medizin und Bewegungslehre den Sportlern zur Seite und in einer gelassenen Runde ging es dann in den Theorieabend, der dann aufgrund des hohen Maß an Interesse der Sportler auch länger ging.
Der ein oder andere konnte sich über eine kostenlose Behandlung, natürlich nur im Sinne des Lehrgangs, freuen. Des Weiteren wurden einige Mythen über „Wundersalben“ oder Verletzungen aufgeklärt und mit fundiertem Wissen widerlegt, bzw. untermauert und auch die Hintergründe erklärt warum und wieso. Bis spät am Abend wurden dann auch die ein oder andere Technikeinheit und Unterhaltungen noch in den Fluren gehalten, da der Wissendurst mancher Aspiranten nicht gestillt werden konnte. Auch im Nachhinein wurden durch die Referenten noch viele Ideen und Anregungen gegeben um das Training im eigenen Dojo zu optimieren.

Das letzte Wochenende im Juli wurde selbstverständlich vom Bundestrainer Datu Dieter Knüttel abgehalten. An den zwei Tagen, wusste jeder der Sportler das es hier das ein oder andere mal auch, wie man es von unserem Bundestrainer kennt, etwas scherzhafter zugehen kann. Gerade, weil auf eine exakte Technik sehr viel Wert gelegt wird, wurde an dem Wochenende viel über die Methodische Lern- und Übungsreihen, sowie Fehleranalysen, Korrekturen und Bewegungsökonomie gelehrt.

In Gruppenarbeiten wurde dann für verschiedene Zielgruppen ausgearbeitet, wie man das Modern Arnis bzw. die Selbstverteidigung, für diese Gruppen planen und durchführen könnte. Es kamen auch viele interessante Hintergrundinfos zu Tage, die selbst langjährigen Sportlern neue Erkenntnisse gaben und Fragen beantworteten wie z.B. die Unterschiede zu anderen Stocksystemen und deren Techniken. Jeder Sportler konnte aufgrund seiner Erfahrung auch sehr hilfreiche Tipps geben, die von jedem gerne mitgenommen wurden. Auch wenn man das ein oder andere schon kannte, wie eine Technik zu funktionieren hat, haben selbst Danträger wieder etwas neues mitnehmen können.
Zusammenfassend kann man für den Lehrgang sagen, dass er für jeden, egal ob Mittelstufe, oder Expertengrade, eine große Bereicherung für seine zukünftige Laufbahn im Modern Arnis war. Das umfangreiche Wissen, was einem über die drei Wochenenden dort mitgegeben wurde, sowie die top Vorbereitung an Unterlagen seitens des DAV und den Referenten und deren Support, auch im Nachhinein, wird jedes Training um einiges verbessern und es wurden einem viele neue Perspektiven aufgezeigt, wie man sein Training neu bzw. anders gestalten kann um nicht nur das Prüfungsprogramm von oben nach unten durcharbeiten zu müssen, sondern wirklich die Fähigkeiten seiner Gruppe mit vielen interessanten Übungen schult. Manche Sportler konnte die Ausbildung des DAV auch mit anderen Trainerausbildungen anderer Kampfsportarten vergleichen und unter dem Strich kann man sagen, dass die DAV Ausbildung wirklich ohne unnötige Themen dem angehenden Lizenztrainer genau das mitgibt, was er wirklich in seiner Trainerkarriere benötigt. Auch die Örtlichkeiten in der Sportschule sind einfach genau richtig dafür. Die Verpflegung war einwandfrei, obwohl man als Verbesserung anmerken könnte, dass es schön gewesen wäre zu den Mahlzeiten wenigstens Wasser dazuzugeben und man sich nicht extra was kaufen muss. Natürlich war der Lehrgang nicht nur aus rein methodisch-didaktischer Sicht für jeden Teilnehmer eine große Bereicherung. Man hat wieder einmal viele neue, nette und interessante Leute kennengelernt und man konnte sein „Arnis-Netzwerk“ weiter ausbauen. Es wurde wieder deutlich, dass sich in dem Sport niemand profilieren will, egal welche Graduierung oder Rang man hat. Jeder lernt von jedem, egal wie lange man das Modern Arnis oder andere Kampkünste betreibt und dass erzeugt eine unglaublich tolle, familiäre Atmosphäre, die das Lernen in so einer Ausbildung mit viel Spaß vereinfacht. Dies wurde auch bei den Feedbacks nach jeder Einheit deutlich. Sei es von den Referenten zu den Sportlern, von Sportler zu Sportler, oder von Sportler zu Referent. Kritik wurde als Hilfe zur Verbesserung aufgenommen und man bedankte sich für die Hinweise die einen in Zukunft zu einem besseren Trainer im Modern Arnis und somit auch die gesamte Kunst verbessern.

Einstimmig kann man diese Ausbildung wirklich nur jedem empfehlen, der die Kampfkunst Modern Arnis und seine Gruppe wirklich mit Ernst betreiben und unterrichten möchte. Vielen Dank an den DAV für diese Ausbildung!

Die DAV-Lizenztrainer 2017

 

Text: Maik Werner

Fotos: Dieter Knüttel

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