4. Klase - Gelbgurt

Die Geschichte der spanischen und amerikanischen Besatzungszeit auf den Philippinen

Schon im Jahr 1521 versuchte der unter spanischer Flagge segelnde portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan die Philippinen zu erobern. Er verließ Spanien am 10.09.1519 und segelte mit fünf Schiffen in Richtung Westen. Nach 18 schweren Monaten erreichte Magellan mit seiner halbverhungerten Crew die Philippinen. Er wurde von verschiedenen Eingeborenenstämmen freund­lich empfangen und mit Nahrung versorgt. Auch auf Cebu wurde er freundlich aufgenommen und er schloss mit dem dortigen Häuptling Humabon Freundschaft und sogar Blutbrüderschaft.

Humabon hatte Schwierigkeiten mit Lapu-Lapu, einem seiner Vasallen. Dazu gibt es mehrere Versionen. Eine sehr plausible darunter ist, dass Humabon mit seinen Leuten zum Christentum übergetreten war, Lapu-Lapu dies aber verweigerte. Da die Spanier von ihrem missionarischen Auftrag, das Christentum zu verbreiten, sehr überzeugt waren, hatte Magellan fast keine andere Wahl, als zu versuchen, Lapu-Lapu mit kriegerischen Mitteln zum Übertritt zu zwingen. Also beschloss er, nach Mactan zu segeln, der Cebu vorgelagerten Insel, auf der Lapu-Lapu regierte, um ihn zu unterwerfen.

Dort wurden die Spanier aber schon im knietiefen Wasser angegriffen, so dass sie sich mit ihren schweren Rüstungen kaum bewegen bzw. wehren konnten. Die leicht bekleideten Filipinos griffen die Spanier mit Speeren, Pfeil und Bogen und mit feuergehärteten Stöcken an und besiegten sie entscheidend. Es sollen 49 Spanier gegen etwa 1500 Filipinos gekämpft haben. Lapu-Lapu wird als derjenige dargestellt, der in dieser Schlacht Magellan mit dem Kampilan, einem speziellen Schwert der Filipinos, tötete. Lapu-Lapu gilt seither als der erste Großmeister des Arnis, welches damals unter anderem als Pangamut bezeichnet wurde.

Nur ein Schiff der Spanier kehrte mit 17 Mann Besatzung am 06.09.1522 wieder nach Spanien zurück und vollendete damit eine für die Menschheit historische Reise: die erste anerkannte Umsegelung der Welt.

Drei weitere Eroberungsversuche scheiterten, wobei Roi Lope de Villalobos, der im Jahre 1543 die Philippinen erreichte, die Inselgruppe zu Ehren von Prinz Philip, dem späteren König Philip II., „Filipina“ nannte.

Dieser König Philip II. schickte 1559 Miguel Lopez de Legazpi auf eine Expedition mit fünf Schiffen zum philippinischen Archipel, den er am 21.11.1564 erreichte. Durch umsichtiges und faires Handeln den Eingeborenen gegenüber konnte Legazpi sich ihr Vertrauen sichern und bekehrte sie zum katholischen Glauben. Durch diese missionarische Tätigkeit konnte Legazpi nach und nach die Zentralphilippinen und die nördlichen Inseln unter seinen Einfluss und damit unter spanische Herrschaft bringen.

Damit verdrängte er die Moslems, die schon seit ca. 150 Jahren den Islam zur Hauptreligion im Süden der Philippinen gemacht hatten, von ihrem Sultanat „Maynila“, dem späteren Manila. Den Süden der Philippinen, Mindanao, konnte allerdings weder Legazpi noch sonst eine Macht bis heute unter ihre Herrschaft bringen.
Das lag unter anderem an dem religiösen Wahn und der Kenntnis der philip­pinischen Kampfkünste, mit denen die Moros (Moslems) ihre Widersacher terrori­sierten.

In den von ihnen kontrollierten Gebieten fanden die Spanier erst Gefallen an den Kampfkünsten der Filipinos, die ursprünglich nur von Königen und Fürsten ausge­übt wurden, zur Zeit der spanischen Besatzung aber schon weit verbreitet waren.
Bald aber erkannten die Spanier die Gefahr, die ihnen von den Kampfkünsten drohte, und so begannen sie schon im Jahr 1596 Arnis unpopulär zu machen und verboten es 1764 ganz.
Offizielle Begründung war, dass die Filipinos nur noch trainierten und ihre Felder nicht mehr bestellten. Es wird aber vermutet, dass es den Spaniern zu gefährlich wurde, in jedem Filipino einen trainierten Schwertkämpfer vor sich zu haben.

Quelle: Encyclopedia Brittanica of Arts; Cavite City Chartered City Anniversary souvenir Program PHOTO: Moro moro play CTTO] © Historia Caviteña (HC) 2019

Arnis wurde im Verborgenen weiter trainiert und die Techniken des Kampfes in Tanzbewegungen (die Tänze heißen u.a „sayaw“ oder „sinulog“) versteckt, so dass die Filipinos immer dann, wenn sie für die Spanier auf Fiestas tanzen sollten, vor den Augen ihrer Besatzer ihre Kampfkunst trainierten, ohne dass die Spanier etwas davon ahnten. Eine andere Art des Versteckens ihrer Kampfkunst waren die „moro-moros“, Theaterstücke, die die Filipinos für die Spanier aufführten. In diesen Stücken kamen auch Kampfszenen vor, die geübt werden mussten. Auch so konnte die Kampfkunst vor den Augen der Spanier trainiert werden, ohne dass diese dies richtig wahrnahmen. Gleichzeitig mit dem Verbot des Arnis wurden auch die Bücher der Filipinos verbrannt und die Spanier versuchten auf diese Art, das philippinische Alphabet und die philippinische Kultur zu zerstören. Die Filipinos nähten daraufhin die Buchstaben ihres Alphabets als Verzierungen auf ihre Kostüme und so konnten diese Teile der philippinischen Kultur überleben.

Andres Bonifacio

Ende des 19. Jahrhunderts regte sich in den Filipinos Widerstand gegen die jahrhundertelange Besatzung der Spanier und es formte sich eine Widerstandsbewegung unter Mitwirkung von Dr. Jose Rizal und unter Führung von Andres Bonifacio. Die Widerstandsbewegung hatte die Befreiung von den Spaniern durch eine Revolution zum Ziel und hieß „Ang Kataastaasan, Kagalanggalangang Katipunan ng Anak ng Bayan“, kurz „Katipunan“ oder „Tripple K“. 1896 hatte die Katipunan schon ca. 100.000 bis 200.000 Mitglieder. Nicht zuletzt durch die Kenntnisse in den philippinischen Kampfkünsten konnten die Filipinos den Spaniern während der Revolution schwere Verluste zufügen.

Durch den Untergang des auf Kuba stationierten amerikanischen Kriegsschiffes „Maine“ im Jahre 1898, der den Spaniern angelastet wurde und bei dem 246 Männer getötet wurden, kam es zu dem spanisch-amerikanischen Krieg. Die Amerikaner verbündeten sich mit der Katipunan und besiegten die Spanier auf den Philippinen schnell. Da den Filipinos von den Amerikanern die Unabhängigkeit versprochen worden war, erklärten sie die Philippinen am 23.01.1899 zur Republik.
Die Amerikaner ignorierten diese Vorgänge, da sie die Philippinen von den im Krieg unterlegenen Spaniern mit dem Vertrag von Paris am 10.12.1898 zum Preis von 20.000.000 US-Dollar kauften. Die Amerikaner erklärten ihre Herrschaft über die Philippinen, ohne deren Selbständigkeit anzuerkennen.

So begann am 04.02.1899 die philippinische Revolte gegen die Amerikaner. Dieser Krieg dauerte vier Jahre, da die Amerikaner die Kampfkraft der Filipinos unterschätzten. Besonders in Mindanao, wo sich die Filipinos seit jeher gegen die Fremdherrschaft anderer Mächte aufgelehnt hatten, bekamen die Amerikaner den Kampfeswillen der Filipinos zu spüren.
Ein „Juramentado“, ein Moslem der einen Amoklauf antrat, rasierte sich den Schädel kahl und band sich ein rotes Stirnband um den Kopf. Dieses rote Stirn­band war Personen vorbehalten, die schon mehrere (sieben) Gegner erschlagen hatten. Anschließend umwickelte er seine Hoden mit einem nassen Stück Leder. Das Trocknen und Zusammenziehen des Leders verursachte solche Schmerzen, dass er mit seinem Schwert amoklaufend alles niedermetzelte, was sich ihm in den Weg stellte, bis er selbst getötet wurde.
Ein historisch belegter Fall schildert den Amoklauf eines Filipinos, der auf einen amerikanischen Hauptmann zustürzte. Dieser schoss das ganze Magazin seiner Pistole Kaliber 38 in den Juramentado hinein. Dieser brach aber erst zusammen, nachdem er den Hauptmann enthauptet hatte. Dies war der Grund für die amerika­nische Armee, eine Pistole mit einer stärkeren ‘mannstoppenden’ Wirkung zu ent­wickeln. So entstand die Pistole Kaliber 45.
Die amerikanische Spezialeinheit „Ledernacken“ hat ihren Namen durch ein Stück Leder bekommen, das sich die Soldaten dieser Einheit auf ihren Patrouillen durch den philippinischen Dschungel zum Schutz gegen Giftpfeile und Schwertangriffe der Filipinos in den Nacken gebunden haben.

Nach vier Jahren Krieg waren aber (bis auf die Moros) die letzten aufständischen Filipinos besiegt und so normalisierte sich das Leben ab 1902. Das änderte sich erst wieder, als die Japaner die Philippinen zehn Stunden nach Pearl Harbour angriffen und nun die Filipinos gemeinsam mit den Amerikanern gegen die Japa­ner kämpften. Im Dschungelkampf erhielt der perfekte Umgang mit Messern und Macheten der Filipinos eine besondere Bedeutung und sie konnten den Japanern in diesem Terrain schwere Verluste zufügen.

Die Guerilla Patrouillen bewegten sich immer in einer Dreiecksformation durch den Dschungel. Der beste Mann war an der Spitze und hatte die Aufgabe, einen eventuellen Angriff abzuwehren und den Angreifer kampfunfähig zu machen, wo­gegen die beiden hinteren Männer den Feind ausschalteten.

Nach dem 2. Weltkrieg und der Erklärung der Unabhängigkeit der philippinischen Republik am 04.07.1946 wollten die Filipinos die Zeit des Krieges vergessen, und so wurde Arnis nicht mehr oder nur noch an enge Familienmitglieder weiterge­geben. Es gab von nun an keine Notwendigkeit mehr, Arnis zu beherrschen, um zu überleben. Arnis wurde zu einer sterbenden Kunst.

Es ist einigen Männern wie Prof. Remy Presas oder der Cañete-Familie zu verdanken, dass Arnis wieder geübt und gelehrt wird. Nun aber weniger unter dem Aspekt des Guerillakampfes, sondern mehr unter den Gedanken der Kampfkunst und der Selbstverteidigung.

Die Entwicklung des Modern Arnis

Am 19.12.1936 wurde Remy Amador Presas in dem Fischerdorf Hinigaran in der Provinz Negros Occidental geboren. Schon im Alter von sechs Jahren begann er mit dem Arnis-Training und erlernte die Grundlagen des Espada y Daga Familienstils bei seinem Großvater Leon Presas.
Als er 12 oder 14 Jahre alt war (unterschiedliche Angaben bei verschiedenen Quellen), verließ Remy Presas seine Heimat mit einem Cousin und lernte zwei Jahre lang Balintawak bei Rodolfo Moncal.

Danach kehrte er nach Negros Occidental zurück und fand heraus, dass ihm das Balintawak bei Herausforderungs­kämpfen (Herausforderungen) sehr nützlich war. Er reiste wieder nach Cebu und trainierte vier weitere Jahre Balinta­wak, zuerst unter Timoteo Maranga, dann bei dem Gründer des Balintawak, Ancion Bacon.
1957 begann Prof. Remy Presas sein Arnis zu unterrichten und perfektionierte seinen Stil weiter. Es hieß noch nicht Modern Arnis und war eine Mischung aus dem Presas Familienstil, Balintawak und Einflüssen von anderen FMA-Stilen, die er auf seinen Reisen nach Cebu, Panay, Bohol und Leyte kennen gelernt hatte.

Er entwickelte Techniken und Prinzipien, mit denen er die Techniken des klas-sischen Arnis kontern konnte. Dies waren hauptsächlich die Prinzipien des Fassens und Winkelverkürzens.
Prof. Remy Presas veränderte die Art zu unterrichten. So wurde der Angriff auf dem Stock geblockt, nicht mehr auf der Hand des Partners. Ferner vereinfachte, modifizierte und modernisierte er die Techniken des alten klassischen Arnis, um Verletzungen zu vermeiden. So wurde es jedem interessierten Schüler möglich, Arnis ohne Gefahr für die Gesundheit und ohne Verletzungen zu erlernen.
Er propagierte seine modifizierte Version des Arnis und seine Schüler nahmen sie begeistert an, da sie sich noch zusätzlich als sehr effektiv im Bereich der Selbst­verteidigung erwies.

Eine weitere Änderung betraf die Unterrichtsweise des Arnis. In einem Interview erwähnte Prof. Remy Presas einmal, dass in den vielen Kämpfen, in die er verwickelt war und die er gesehen hatte, immer viel Blut geflossen war und es zu Verletzungen kam. Er fragte sich dann eines Tages: „Warum tun wir einander immer weh? Wäre es nicht besser, wenn wir einander helfen würden, anstatt einander zu verletzen?“ Dies war ein Wendepunkt in seinem Unterricht. Er verlangte nun Disziplin und andere moralische Werte von seinen Schülern. Diese Änderung hatte, wie so vieles, auch ihren Grund in der Geschichte und der daraus folgenden Entwicklung. Früher wurde Arnis zum Zweck des Überlebens immer nur von einem Meister an einen Schüler weitergegeben. Doch nun wandelte sich diese „Kriegs-Kunst” (Martial Art) zu einer „Kampf-Kunst” bzw. zu einer Sportart und zur Selbstver­teidi­gung, die nicht mehr zu Zwecken des Überlebenstrainings im Krieg erlernt wurde.
Das hatte zur Folge, dass ganze Schulklassen unterrichtet wurden, auf die man natürlich nicht mehr den gleichen Einfluss hatte wie früher, als die Schüler einzeln unterrichtet wurden.

Er selbst bezeichnete 1957 als das Gründungsjahr des Modern Arnis.

1961 begann Prof. Remy Presas Modern Arnis an der De La Salle Schule in Bacolod City, Negros Occidental, zu unterrichten.
Seine erste Schule eröffnete Prof. Remy Presas 1964 auch in Bacolod City. Er unterrichtete aber auch an der University of Negros Occidental (UNOR). Bald darauf (1968) führte er die Modern Arnis-Uniform ein: eine rote Hose und ein weißes T-Shirt.

Während einer Trainingseinheit in der Rizal Memorial Sports Arena, dem wichtigsten Sportzentrum der Philippinen, wurden 1968 einige wichtige Personen auf Prof. Remy Presas aufmerksam. Dies waren der frühere Präsident der Philippine Amateur Athletics Federation (PAAF), Philip Moncerrat, der Schatzmeister der PAAF, Col. Arsenio de Borja und Professor Jose Gregorio. Sie erkundigten sich über Prof. Remy Presas Werdegang und unterbreiteten ihm den Vorschlag, Modern Arnis in Manila zu unterrichten, und es so im ganzen Land verbreiten zu können. Dies bedeutete für Prof. Remy Presas alles, was er in Bacolod aufgebaut hatte, zurückzulassen.
Letztendlich war er fasziniert von der Möglichkeit, sein Modern Arnis weiter verbrei­ten zu können. Er entschloss sich, diesen Schritt zu wagen, und zog 1969 nach Manila um, wo er ein Jahr später die „Modern Arnis Federation of the Philippines“, MAFP, gründete.

Im gleichen Jahr eröffnete er in Manila seine Schule. In den nächsten Jahren unterrichtete Prof. Remy Presas an vielen Universitäten, Schulen, Colleges, bei der Polizei und dem Militär, gab unzählige Modern Arnis-Demonstrationen, auch im Fernsehen, und wurde so sehr populär und erfolgreich.

1973 erhielt er von Präsident Marcos die „All Filipino Sports Award“, eine Auszeichnung, die mit der des „Sportler des Jahres“ in Deutschland zu vergleichen ist. Ein Jahr später, 1974, veröffentlichte er sein erstes Buch über Modern Arnis, das unter der Bezeichnung „pink book“ (wegen der Farbe des Umschlags) bekannt wurde. Es diente auf den Philippinen als Schulbuch für Modern Arnis und stand selbst Ende der 90er Jahre noch auf der Liste der zehn meist verkauften Bücher der Philippinen. Er war Kampfszenenkoordinator bei verschiedenen Filmproduk­tionen (bei denen er u.a. Roland Dantes und Dean Stockwell kennenlernte), war im Besitz eines philippinischen Diplomatenpasses und wurde von der philippinische Regierung als Botschafter des Sports in verschiedene Länder geschickt (Japan 1970, USA 1974, Indonesien 1975), um dort Modern Arnis als die Philippinische Kampfkunst zu demonstrieren.
1974 wurde Prof. Remy Presas in der Resolution 388 des Stadtparlamentes von Iloilo/Panay als der Mann anerkannt, der die uralte Kampfkunst „Arnis“ wiederbe­lebt hat.

Er war sehr erfolgreich bei der Verbreitung des Modern Arnis und hatte viele tausend Schüler.

1975 wurde die NARAPHIL, die „National Arnis Association of the Philippines“, gegründet. Ihr stand General Fabian Ver vor, der zu dieser Zeit Oberbefehlshaber der philippinischen Streitkräfte und der zweite Mann im Staat hinter Ferdinand Marcos war. Er ordnete an, dass Prof. Remy Presas sich der NARAPHIL anzuschließen und unterzuordnen hatte. Dem widersetzte er sich und kam auf eine „Todesliste“ des philippinischen Geheimdienstes. Mit Hilfe seines Freundes Roland Dantes gelang es ihm 1975 von den Philippinen zu fliehen und in die USA einzureisen.

Dort war es anfangs sehr schwer, da er nun nur ein einfacher philippinischer Einwanderer war, nachdem er auf den Philippinen eine angesehene, erfolgreiche Persönlichkeit gewesen war.

Mit der Hilfe seiner Schüler Max Pallen und Dean Stockwell begann er sich in den USA einzuleben und wieder Modern Arnis zu unterrichten. Ende 1975 wurde er von Ed Parker eingeladen, Modern Arnis auf den International Karate Champion­ships in Long Beach zu demonstrieren. Er wurde von Dean Stockwell, Max Pallen und sieben von Pallens Schülern unterstützt. Ein halbes Jahr später, 1976, bekam er die Gelegenheit, Modern Arnis bei der „Oriental World of Self Defense” im Madison Square Garden, New York, zu demonstrieren. Diesmal unterstützten ihn Roland Dantes, Dio Gonzales, John Almario und Antonio Tito. Es war das erste Mal, das Modern Arnis bzw. FMA überhaupt an der Ostküste der USA demonstriert wurde. Das war sein Durchbruch. Diese Veranstaltung wurde national und inter­national im Fernsehen im Rahmen von „Wide World of Sports“ übertragen und es ergaben sich viele Kontakte, über die Prof. Remy Presas der erste Großmeister wurde, der in den USA herumreiste und Lehrgänge gab, um seine Kunst zu ver­breiten.

Von da an war er wieder in seinem Element. Er reiste viele Jahre durch die USA und verbreitete so sein Modern Arnis. Viele Kampfkünstler aus unterschiedlichsten Stilen lernten nun Modern Arnis unter Prof. Remy Presas. So beeinflusste er in den USA viele Stile, die Aspekte seines Modern Arnis in ihren Stil einfließen ließen.
Der Grund dafür war, dass Prof. Remy Presas das Modern Arnis nach dem Prinzip „The art within your art“ (Die Kampfkunst in deiner Kampfkunst) unterrichtete. Dies bedeu­tete, dass er seine Schüler aufforderte, Arnis in ihre Stile zu integrierten. Die Folge war, dass Modern Arnis nicht als Konkurrenz zu den etablierten Stilen wahrgenom­men wurde, sondern als Ergänzung. Das führte natürlich dazu, dass seine Lehr­gänge sehr gut besucht waren und Modern Arnis in den USA populär wurde.
Vom größten Kampfkunstmagazin, „Black Belt“, wurde Prof. Remy Presas 1982 zum „Instructor of the year“ und 1994 zum „Weapons instructor of the year“ gewählt. Dies sind in den USA sehr bekannte Auszeichnungen, die seine Popularität noch weiter steigerten.

Das Modern Arnis von Prof. Remy Presas hatte nie eine starre Struktur. Ständig verbesserte er seinen Stil und integrierte neue Techniken. Während das Modern Arnis der 60er und 70er Jahre noch großen Schwerpunkt auf Schlagtechniken, Kombina­tionen und Klingenanwendungen des klassischen Arnis legte, wandelte sich dies im Laufe der folgenden Zeit. In den 80er Jahren lag der Schwerpunkt vermehrt auf Entwaff­nungen, Takedowns und Hebeltechniken. Besonders Fingerhebel kamen hinzu. Nicht, dass es dies nicht auch schon vorher gegeben hätte, aber sie wurden intensiver, kürzer und schmerzhafter. Das lag daran, dass Prof. Remy Presas sich mit Wally Jay und George Dillman anfreundete. Die drei gaben viele Lehrgänge zusammen, die unter dem Titel „The big 3 seminars“ bekannt wurden. Prof. Remy Presas unterrichtete dabei Modern Arnis, George Dillman Pressure-Point-Techniken (Nerven­drucktechniken) und Karate-Kata-Anwendungen, die auf Nervendrucktechniken beruhen, und Wally Jay Small Circle Ju-Jitsu.
George Dillman war in den USA damals schon bekannt für seine KOs, die er durch Anwendungen der Nervendrucktechniken bei seinen Schülern auf Lehrgängen demonstrierte. Nach dem KO erfolgte immer eine Art „Wiederbelebung“, die die Schüler aus der Ohnmacht zurückholte. Prof. Remy Presas integrierte dies nicht in sein Modern Arnis. Datu Dieter Knüttel erzählte er einmal mit einem Lächeln auf den Lippen: „I know how to knock out, but I don’t know how to revive“ („Ich weiß, wie ich jemanden KO schlage, aber ich kann ihn dann nicht wiederbeleben“).
Wally Jay hingegen unterrichtete Ju-Jitsu, und zwar seinen speziellen Stil, das „Small Circle Ju-Jitsu“. Als Judo-Olympiateilnehmer hatte er dort gute Grundlagen, entwickelte das Small Circle Ju-Jitsu aber, um mit kleinen Kreisen und anderen kurzen Bewegungen den Gegner sehr schmerzhaft unter Kontrolle zu bekommen.
Jeder, der einmal mit Prof. Remy Presas trainieren durfte, weiß, dass er diese Techniken sehr wohl in sein Modern Arnis integrierte. Denn alle drei beeinflussten sich gegenseitig.
In den USA geht die Geschichte um, dass ein Schüler von Wally Jay, nachdem er auf einem Lehrgang von Prof. Remy Presas war, ganz aufgeregt zu Wally Jay lief und ihm klagte: „Remy Presas „stiehlt“ deine Techniken“. Darauf antwortete Wally Jay lächelnd: „Keine Sorge, ich habe auch Techniken von ihm „gestohlen““.

Dies alles macht deutlich, dass Prof. Remy Presas sehr offen für neues war, ständig weiter lernte und sein System erweiterte.
Mitte der 90er Jahre änderte er wiederum den Schwerpunkt des Modern Arnis: Das Tapi Tapi kam hinzu. Wobei das nicht ganz richtig formuliert ist, denn er hatte immer schon Aspekte und Teilbereiche des Tapi Tapi unterrichtet. Auf den Philippinen unter dem Titel „Freestyle“, oder „Freestyle Sparring“, später in den USA unter dem Oberbegriff „Single Stick Sparring“ oder „Basic Sparring“. Mit dem Tapi Tapi begann er aber die Form des ausgeklügelten Drills konsequenter und umfassender zu unterrichten. Das Grundkonzept dieses Drills stammt zweifellos aus dem Balintawak. Dort ist diese Trainingsmethode unter Namen wie Abecedario und Palakaw bekannt, ist aber nicht identisch mit dem Tapi Tapi.

Trotz aller Veränderungen, die sein Stil durchmachte, blieb der Schwerpunkt doch immer beim Einzelstock und allgemeiner Selbstverteidigung.

Wie weiter oben schon erwähnt, erhielten Schüler, die zu verschiedenen Zeiten mit Modern Arnis begonnen hatten, unterschiedliches Training. So hat Prof. Remy Presas mehrere Monate bei der Familie Paswik gelebt (etwa Ende der 70er oder Anfang der 80er Jahre) und dort speziell mit Rock Paswik trainiert. Rocky erhielt also schon von der Struktur her ein anderes Training als fast alle anderen Modern Arnis Schüler, die zu 99% Modern Arnis auf Lehrgängen und Camps in Gruppen lernten. Aber nicht nur das. Prof. Remy Presas unterrichtete Rocky sowohl im Modern Arnis als auch in anderen Systemen (z.B. Palis-Palis) anders, als sie heute bekannt sind. Außerdem unterrichtete er ihn im Balintawak, welches deutlich mehr in Richtung Stock-Duell ausgerichtet ist, als das Modern Arnis.

Auf einem frühen Seminar, das Prof. Remy Presas gegeben hatte, assistierte ihm Rocky. Er demonstrierte den Seminarteilnehmern zusammen mit Rocky das rasante Balintawak mit dem Ergebnis, dass Rocky nach ein paar Sekunden Balintawak-Sparring eine blutende Wunde am Kopf davongetragen hatte.
Dies führte dazu, dass Prof. Remy Presas davon absah, Balintawak in den USA weiter zu demonstrieren und zu unterrichten. Natürlich sieht das Modern Arnis von Rocky Paswik ganz anderes aus, als das Modern Arnis anderer amerikanischer Modern Arnis-Lehrer.
Insgesamt kann man sagen, dass Prof. Remy Presas zum Kämpfen Balintawak einsetzte, aber auf den Lehrgängen und zur Selbstverteidigung Modern Arnis unterrichtete.

Unterschiede gab es aber nicht nur in der Zeit, in der Schüler von Prof. Remy Presas lernten. Auch die persönliche Interessenlage war entscheidend. So hatten sich Datu Kelly Worden und Bram Frank immer schon mehr für den Klingenaspekt des Modern Arnis interessiert, weshalb sie von Prof. Remy Presas auch in dieser Richtung unterrichtet wurden.
Insgesamt legte Prof. Remy Presas in seiner Zeit in den USA keinen großen Wert auf eine enge Verbandsstruktur. Ihm war wichtig, sein Modern Arnis zu verbreiten, was ihn in viele Staaten der USA, nach Kanada, Australien und auch nach Europa brachte. Die Gruppen waren recht unabhängig voneinander und kannten sich teilweise gar nicht.
Er unterrichtete neben den Wochenendseminaren auch auf so genannten Som­mer- und Wintercamps, die Anfang der 80er Jahre noch bis zu zwei Wochen lang waren. Später wurden sie auf eine Woche gekürzt. Danach, in den 90er Jahren, waren die Sommercamps vier Tage, die Wintercamps drei Tage lang. Er unterrichtete ca. fünf bis sechs Sommer- und drei bis vier Wintercamps pro Jahr.
Diese dezentrale Struktur war für ihn damals sehr komfortabel, da sie ihn unabhängig machte und er keine Verbandsstrukturen aufbauen und unterhalten musste. Er war Modern Arnis und Modern Arnis war er. Dieser Mangel an Ver­bandsstruktur sollte sich nach seinem Tod allerdings rächen.
Denn trotz aller Unterschiede im Unterricht, sei es von der Zeit oder dem Inhalt her, blieb das Modern Arnis doch unter seiner Führung ziemlich vereint. Es gab immer wieder Personen, die mit seiner Art nicht zurechtkamen und ihn und das Modern Arnis dann verließen, doch es gab nie größere „Gegenverbände“.

Dies änderte sich mit seinem Tod im Jahre 2001, als er nach neunmonatiger Krankheit an einem bösartigen Hirntumor im Alter von nur 64 Jahren starb.

So hinterließ er zwar ein großartiges System mit tausenden von Schülern, aber das Verhältnis der verschiedenen von ihm vergebenen Grade und Titel (Schwarzgurt-Grade / Datu / Master of Tapi-Tapi / Protegee / Punong Guro / Senior Master) zueinander blieb ungeklärt, die Nachfolge nicht eindeutig. Das hatte Folgen.
Auf einer seiner Reisen 1999 zurück auf die Philippinen traf sich Prof. Remy Presas mit GM Rene Tongson und auch mit GM Samuel „Bambit“ Dulay. Dort erörterte er, wie sie Modern Arnis wieder vermehrt auf den Philippinen verbreiten sollten. Dies führte zur Gründung der IMAFP (International Modern Arnis Federation, Philippines), zu deren Cheftrainer Prof. Remy Presas GM Samuel „Bambit“ Dulay ernannte. Dies war sein Auftrag an sie, Modern Arnis in den Philippinen verstärkt zu verbreiten. Etwa zur gleichen Zeit verlieh er auf den Philippinen seinen alten Schülern aus den 60er und 70er Jahren den 8. Dan Modern Arnis: GM Rodel Dagooc, GM Jerry Dela Cruz, GM Roland Dantes und GM Vic Sanchez.
Etwa ein Jahr später in den USA, während seiner Krankheit, verlieh er sieben seiner Schüler den Titel „Master of Tapi-Tapi (MoTT)“ sowie, sofern sie diese noch nicht innehatten, den 5. Dan Modern Arnis. Die ursprünglichen MoTTs waren Randi Shea, Jeff Delaney, Chuck Gauss, Brian Zawilinski, Jim Laddis, Ken Smith und Gaby Roloff. Sie sollten, nach eigenen Angaben, die IMAF (International Modern Arnis Federation) während seiner Krankheit weiterführen. Sie überwarfen sich kurz nach Prof. Remy Presas Tod und so gab es zwei IMAF inc. in den USA, eine unter der Leitung von Jeff Delaney und eine unter der Leitung von Randi Shea, in der auch die anderen fünf MoTTs organisiert waren.
Dan Anderson, der in den 90er Jahren aus familiären Gründen weniger Kontakt zu Prof. Remy Presas hatte, gab er zu dieser Zeit mit auf den Weg: „Danny, get involved“.

Seine Datus (Shishir Inocalla, Bong Journales, Kelly Worden, Dieter Knüttel, David Hoffman und Tim Hartman) hatten ihm immer schon Führungsqualitäten im Modern Arnis bewiesen, weshalb er sie zu Datus gemacht hatte.
Datu Kelly Worden z.B., der auch in den 90er Jahren mehr mit dem Aufbau seiner „Natural Spirit Inc.“ beschäftigt war und in der Nähe von Victoria, wo Prof. Remy Presas seine letzten Monate verbrachte, wohnte und währenddessen viel Zeit mit ihm verbrachte, versprach, sich wieder vermehrt um das Modern Arnis zu kümmern.
Datu Tim Hartman gründete noch vor Prof. Remy Presas Tod die World Modern Arnis Alliance, mit der er Modern Arnis verbreitet.
Auch seine Kinder (Remy Jr., Demetrio und Mary Ann), die er zum Teil seit 20 Jahren nicht gesehen hatte, sah er am Sterbebett wieder und nahm ihnen das Ver­sprechen ab, das Vermächtnis des Modern Arnis und den Namen Presas weiter­zuführen. Sie gründeten die MARPPIO (Modern Arnis Remy P. Presas Organi­sation) und begannen zu dritt, diese Organisation zu führen. Sie wurden zunächst in den USA von Datu Kelly Worden und auf den Philippinen von einigen GM unterstützt (GM Christino Vasquez, GM Rodel Dagooc, GM Roland Dantes und GM Samuel „Bambit“ Dulay). Nach sehr kurzer Zeit schieden Mary Ann und Demetrio aus dem aktiven Unterrichten in der MARPPIO aus und so lehrt dort nur noch Remy Jr. Inzwischen hat die MARPPIO auf den Philippinen keinerlei Unterstützung mehr und auch Datu Kelly Worden hat seine Unterstützung für die MARPPIO eingestellt.

Auch andere Schüler von ihm, die lange bei ihm trainiert hatten, entschlossen sich nach seinem Tod, Modern Arnis wieder vermehrt zu unterrichten und in den Focus zu stellen, wie z.B. GM Bram Frank mit seiner CSSD/SC oder Dan Anderson mit seinem MA80.

Leider hat Prof. Remy Presas es bei allen diesen Gruppen versäumt, von den anderen Gruppen zu erzählen, und so beziehen sich alle genannten Personen und Gruppen legitimer Weise darauf, von Prof. Remy Presas persönlich beauftragt worden zu sein, das Modern Arnis weiter zu verbreiten. Aber eben nicht exklusiv.
Dies hatte eine sehr negative und eine sehr positive Auswirkung und man kann darüber spekulieren, ob dies die Absicht von Prof. Remy Presas gewesen ist:
Einerseits herrschte nach seinem Tod ein großes Chaos, als langsam alle Gruppen von den anderen Gruppen hörten und merkten, nicht den Alleinvertretungsan­spruch für sich verbuchen zu können. Einige Gruppen (beide IMAF USA sowie die MARPPIO) beharren weiterhin darauf, den alleinigen Vertretungsanspruch für das Modern Arnis zu haben, aber es wird keine Vereinigung der verschiedenen Gruppen unter einer Führung geben.

In den ersten Jahren arbeiteten viele dieser Gruppen fast gegeneinander, inzwischen hat sich das in eine mehr oder weniger friedliche Koexistenz gewandelt.

Um diese Tendenz zu verstärken, hatte Datu Dieter Knüttel schon 2003 auf den Philippinen und auch in den USA für eine Dachorganisation geworben, in der die verschiedenen Verbände, die sich auf Prof. Remy Presas beziehen, gleichberechtigte Mitglieder sein würden. Daraufhin wurde 2006 auf den Philippinen die WBMA (Worldwide Brotherhood of Modern Arnis) gegründet, die sich

 2007 in WFMA (Worldwide Family of Modern Arnis) umbenannte. Auf der Gründungsversammlung waren folgende Verbände repräsentiert: IMAFP (Rene Tongson und Ginaly Relos, Philippinen; sowie Edessa Ramos, Schweiz), MATTI (Samuel Dualy, Philippinen), DAV (Philipp Wolf und Datu Dieter Knüttel, Deutschland), MA80 (Dan Anderson, USA), RAF (Alexander Pisarkin, Russland). Ferner war die IMAF Inc. (Brian Zawilinski*, USA) als Gast* anwesend.

Später traten der WFMA noch weitere Verbände wie die CSSD/SC (Bram Frank, USA), Arnis International (Rodel Dagooc, Philippinen), Arnis Cruzada (Jerry Dela Cruz, Philippinen), TAWA (Brian Zawilinski, USA) oder auch Modern Arnis France (Laurent Hittler, Frankreich), bei.

*Brian Zawilinski war nicht vertretungsberechtigt für die IMAF inc.

Die WFMA fungiert also als loser Zusammenschluss freundschaftlich verbun­dener Verbände.

Der positive Aspekt dieser organisato­rischen Zerstückelung ist der, dass sich nun viele verschiedene Personen und Gruppen in der Pflicht sehen, das Modern Arnis von Prof. Remy Presas weiter zu verbreiten. Sollte nun eine Gruppe auf­hören zu existieren, so sind immer noch etliche andere Gruppen da, die mit Sicherheit das langfristige Überleben des Modern Arnis weltweit garantieren werden.

Technische Fragen

Damit der Gegenangriff auch dann effektiv ist, wenn z.B. der erste Schlag abgeblockt wird, wird beim doppelten Gegenangriff der 2. Schlag von der anderen Seite zum Kopf ausgeführt.

Gegenangriffe, die mit dem Butt oder als Stich ausgeführt werden, trainiert man, damit man auf unterschiedliche Distanzen verschiedene, der Distanz angepasste, Gegenangriffe ausführen kann.

Bei der Verteidigung mit verschiedenen Gegenständen muss die jeweilige Eigenschaft der Gegenstände, sowohl für den Block als auch für den Gegenangriff, erkannt und der Gegenstand entsprechend eingesetzt werden.

In der Klassik werden die Bewegungen weicher und mit mehr Körpereinsatz als im Modern Arnis durchgeführt, da die Techniken jeweils Schnitte mit Schwertern oder Macheten darstellen.

Dies sind einige mögliche Themen, die in diesem Bereich der technischen Fragen geprüft werden können. Seid euch beim Ausführen jeder Technik darüber im Klaren, wie diese Technik genau funktioniert und warum die Technik genau so ausgeführt wird. Falls ihr das bei einigen Techniken nicht wisst, fragt euren Trainer.

DEUTSCHER ARNIS VERBAND e.V.

Cunnersdorfer Str. 16
01458 Ottendorf-Okrilla

Eingetragen im Vereinsregister des Amtsgerichtes Braunschweig unter der Nr. 130292

Herr Sven Barchfeld (1. Vorsitzender)
Herr Philipp Wolf (2. Vorsitzender)

GESCHÄFTSSTELLE

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