ootwork – The Essence of Fighting ‘To get where you are safe – and he isn’t’ (Bruce Lee). Na gut, vielleicht nicht ganz so dramatisch, aber mit keineswegs weniger Augenmerk auf die Notwendigkeit einer gute Schrittarbeit ging es am 31.01.2010 in Darmstadt los. Philipp Wolf folgte nämlich trotz ‘Schneemassen’ seiner Einladung und trat seine doch recht weite Anreise von 650km aus dem hohen Norden an, um an diesem Sonntag zu unterrichten. 

 

Etwa die Hälfte des Seminares widmete Philipp der bereits erwähnten Schrittarbeit und verschiedenen Prinzipien hierzu. Los ging es mit einfachen Schrittmustern und den grundlegenden Prinzipien einer guten Beinarbeit. Schritt für Schritt wurden diese Muster nun erweitert und konnten je nach Trainingsniveau variiert werden. 

 

 

Nach den Basics wurde die Schrittarbeit mit Stocktechniken kombiniert. Richtungswechsel aus der Angriffslinie heraus mit gleichzeitigen oder folgenden Kontern waren bei fast allen Übungsmustern wichtiger Bestandteil und wurden im weiteren Verlauf mit einem Partner trainiert. 

 

 

In der zweiten Einheit ging es um das Thema Kampfanwendungen im Tapi Tapi in der mittleren Distanz. Hier zeigte er u. A. Halfbeats (Zwischenschläge) und den Einbau dieser Technik ins Tapi Tapi. Hier ging es Philipp vor allem um das Verständnis, um das richtige Timing und die Anwendung dieser Zwischenschläge. Die schnellen Schläge wurden im Laufe des Trainings sowohl vom Angreifer, als auch vom Verteidiger angewandt und jeweils vor oder nach einem Konterschlag eingesetzt. 

 

In der letzten Einheit des Seminars zeigte Philipp einige Techniken aus dem „Punta y Daga“ (Stock und Messer) des Balintawak. 

 

Hierzu wurden einige Drills gezeigt und verschiedene Angriffs- und Verteidigungstechniken trainiert, um diese letzten Endes wieder in einem einzigen Drill zu verschmelzen. Anschließend zeigte er, wie sich das Gelernte in den bekannten Rahmen des Tapi Tapi einfügen und trainieren lässt. 

 

Zur gleichen Zeit hatten die Anfänger & angehenden Prüflinge die Möglichkeit, sich gezielten Fragen aus ihren jeweiligen Prüfungsprogrammen zu widmen. Hier zeigte Philipp nochmals wichtige Details und erklärte die zugrundeliegenden Prinzipien und Inhalte der jeweiligen Programmpunkte. 

 

Teilnehmer aller Leistungsstufen wurden somit in den vier Stunden – die wie immer wie im Flug vergingen – an Thematiken herangeführt, die es Ihnen ermöglichten bereits Erlerntes zu vertiefen, aufzufrischen oder einfach neue Aspekte des Arnis kennen zu lernen. 

 

Im Anschluss an den Lehrgang erfolgte noch eine Prüfung nach DAV Richtlinien, bei der sich 4 Arnisadores ihre nächste Graduierung verdienten. Wir gratulieren Claus W., Michael P. und Christian T. zur 4. Klase und Peter R. zur 3. Klase. 

 

 

(C) Text und Fotos: Jörg Heutmanek (Darmstadt), 02/2010